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Akrams Traum Ein ägyptischer Student will Astronaut werden

Ins Weltall fliegen! Das Sandkastentraum tausender Kinder. Die Chancen für eine Karriere als Raumfahrer sind gering. Bei Akram Abdellatif gingen sie sogar gegen Null – weil er Ägypter ist. Campus Magazin stellt den TU-Promovenden vor. Wird er es schaffen, seinen Traum wahrzumachen und was tut er alles dafür?

Von: Andrea Roth

Stand: 09.06.2016

Die NASA wird als Behörde staatlich finanziert. Dasselbe gilt für die europäische Weltraumorganisation ESA.

Und trotzdem ist Akram, 27, auf dem besten Weg, Ägyptens erster Raumfahrer zu werden. Denn er verfolgt konsequent seinen Traum – erst hat er ein Stipendium nach Deutschland erworben und Luftfahrt in Stuttgart studiert. Nebenbei machte er ein unbezahltes Praktikum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Und: lernte nebenbei tauchen, um die Schwerelosigkeit zu üben, belegte Russischkurse für die Kommunikation mit anderen Raumfahrern und machte einen Pilotenschein. Das alles neben Studium und Job und der Zeit mit seiner Frau und dem kleinen Sohn.

Projekt Brainflight  der TUM zur Steuerung eines Flugzeugs mit Gedankenkraft | Bild: Andreas Hedergott, TU München zur Bildergalerie mit Informationen Studium Luft- und Raumfahrt-Technik an der TU München

Die Luft- und Raumfahrt übt seit je her auf breite Bevölkerungsschichten eine große Faszination aus. Vom ersten Motorflug vor hundert Jahren bis hin zum Uberschallflug - alles war erst möglich durch bahnbrechende Erfindungen, technische Höchstleistungen und einzigartigen Pioniergeist. [mehr]

Das Fachwissen für seinen Raumfahrt-Traum hat er sich mittlerweile in München erworben: Nach seinem zweiten Master in „Earth Oriented Space Science and Technology“ promoviert er nun am Lehrstuhl für Flugsystemdynamik der Technischen Universität München.

Parallel arbeitet er als Entwicklungsingenieur beim DLR in Oberpfaffenhofen. Mittlerweile nimmt er am Forschungsprojekt PoSSUM teil – das wird von der NASA gefördert und erforscht die Ursachen des Klimawandels: in 130 Kilometern Höhe, bei einem Flug in der Mesosphäre. Vor kurzem ging es zum Training nach Florida. Und vielleicht hat Akram ja dann bei der nächsten Raum-Mission 2018 eine Chance: Der erste ägyptische Astronaut der Welt zu werden.


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