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Zum Weltumwelttag Die Sonnenmenschen von Tokelau Drei Südseeinseln gründen den ersten Solarstaat der Welt

Tokelau ist das erste Land der Welt, das seine Stromerzeugung zu 100 Prozent auf Solarenergie umgestellt hat. | Bild: © SWR, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung bei Nennung "Bild: SWR" (S2). SWR-Pressestelle/Fotoredaktion, Baden-Baden, Tel: 07221/929-22287, Fax: -929-22059, foto@swr.de.

Montag, 05.06.2017
21:00 bis 21:45 Uhr

ARD alpha
2016

Tokelau ist ein Teil der Inselwelt Polynesiens und gehört politisch zu Neuseeland. Es liegt 500 Kilometer nördlich vom Südseestaat Samoa und gilt als eines der abgelegendsten Länder der Welt. Nur alle zwei Wochen verbindet eine Fähre in 30-stündiger Fahrt die Inseln mit Samoa; ans Telefonnetz wurden sie erst 1994 angeschlossen - als letztes Land der Erde. Die Menschen leben hier seit Jahrhunderten nach dem Inati-System, einer Art Ur-Kommunismus, in dem alles geteilt wird. Strom gab es bisher nur an wenigen Stunden am Tag - erzeugt von lärmenden Dieselgeneratoren. Der Treibstoff dafür musste Fass für Fass mit der Fähre aus Samoa herangeschafft werden - 200 Liter am Tag. Seit 2012 sorgt nun ein Solarkraftwerk rund um die Uhr für eine stabile Stromversorgung. Tokelau, das lange so rückständig war, ist damit das erste Land der Welt, das seinen Strom zu 100 Prozent aus Solarzellen bezieht. Die Menschen hier wollen damit ein Zeichen gegen den drohenden Klimawandel setzten, der die Existenz vieler kleiner Inseln bedroht. Der Bericht zeigt das Leben auf den drei Atollen, die zur Inselgruppe gehören: Atafu, Nukonono und Fakaofo.

Redaktion: Gábor Toldy