ARD-alpha

Mensch, bin ich toll Der Mythos des Narziss

Unter dem Begriff "Narzissmus" werden menschliche Eigenschaften wie Eitelkeit, übersteigerte Eigenliebe oder Selbstbezogenheit subsumiert und beschrieben. Die dreiteilige Dokumentationsreihe "Mensch, bin ich toll" nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Phänomen Narzissmus. | Bild: BR/INTER/AKTION GmbH

Freitag, 23.02.2018
19:00 bis 19:30 Uhr

ARD alpha
2015
Folge 2 von 3

Unter dem Begriff „Narzissmus“ werden menschliche Eigenschaften wie Eitelkeit, übersteigerte Eigenliebe oder Selbstbezogenheit subsumiert und beschrieben.
Die dreiteilige Dokumentationsreihe »Mensch bin ich toll« nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Phänomen Narzissmus. In gemäßigter Form kann Narzissmus Motor der menschlichen Leistungsfähigkeit und des Fortschritts sein. Er fördert Kreativität, steigert Kraft und Energie und beflügelt den Wettbewerb. In seinen negativen Auswirkungen ist Narzissmus Ursache für Kränkung, Hass, Streit und Verbrechen.

Die zweite Folge der Doku-Reihe begibt sich auf kulturhistorischen Streifzug. Die Bezeichnung Narzissmus hat ihren Ursprung in dem Mythos von Narziss. Die bekannteste Version stammt von Ovid. In seinem Werk »Metamorphosen« erzählt der Dichter die Geschichte des schönen Jünglings Narziss, der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt und an der Unerfüllbarkeit dieser Liebe zugrunde geht. In Ovids Text finden sich viele Themen, wie Ich-Identität, Täuschung und Trugbild, Begehren und Ablehnung, Selbsterkenntnis und Tod. Sein Narziss hat zahlreiche Künstler, Dichter und Wissenschaftler fasziniert und inspiriert – und tut dies bis heute

Autor: Werner Kiefer
Redaktion: Eva Maria Steimle