Franken


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Rückblick Das Beste der Fastnacht in Franken 2011

Vom Wutbürger bis zur Plagiatsaffäre von zu Guttenberg - bei der Fastnacht in Franken haben wieder alle ihr Fett abbekommen. Nur einer wurde mit Samthandschuhen angefasst: Casanova Beckstein.

Stand: 08.11.2011 | Archiv

Bissig-satirische Büttenreden und deftig-fränkischer Humor - bei der "Fastnacht in Franken" sind auch 2011 alle Karnevalisten wieder auf ihre Kosten gekommen. Beifallsstürme erntete etwa der Würzburger Bauchredner Pierre Ruby. Gemeinsam mit seiner Nilpferd-Handpuppe "Amanda" trat er zum ersten Mal bei "Fastnacht in Franken" auf und stimmte mit Christine Haderthauer (CSU) und Markus Rinderspacher (SPD) ein schwarz-rotes Duett an. Auch Kabarettist Michl Müller aus Bad Kissingen-Garitz, Oti Schmelzer aus dem Steigerwald, das Fürther Komödiantenduo Volker Heissmann und Martin Rassau sowie die Altneihauser Feierwehrkapell'n präsentierten sich in Hochform.

Wutbürger und Plagiate

Peter Kuhn als Wutbürger

Thematisch reichte die Pointen-Palette der "Fastnacht in Franken" vom Wutbürgertum über die Integrationsdiskussion bis zur Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg. Der Verteidigungsminister war neben Ministerpräsident Horst Seehofer bevorzugter Adressat des närrischen Spotts - beide waren allerdings nicht nach Veitshöchheim gekommen. Seehofer hatte ebenso wie Landtagspräsidentin Barbara Stamm die Teilnahme an der Franken-Fastnacht wegen der Trauerfeier für die in Afghanistan gefallenen Soldaten abgesagt.

Rocker, Verführer, Sheriff

Mit Spannung wurde wieder die Kostümierung der bayerischen Prominenz aus Kirche, Politik und Wirtschaft erwartet - besonders die von Ex-Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU). Er war diesmal aufwändig als Verführungskünstler Casanova verkleidet. Umweltminister Markus Söder (CSU) kam als rockiger "Kiss-Sänger", Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) als "Aloisius". Die SPD-Politiker um Fraktionschef Markus Rinderspacher traten geschlossen in roten Anzügen auf.

Fastnacht in Franken bleibt Bayerns Kultsendung

Das bayerische Kultformat "Fastnacht in Franken" behauptet auch 2011 seine Stellung als erfolgreichste Sendung in Bayern: Die diesjährige Superschau der fränkischen Karnevalisten erreichte 2011 sensationelle 43,6 Prozent Marktanteil. Fast jeder zweite bayerische Zuschauer schaltete die Sendung ein. Damit liegt die Übertragung aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim auf einem Marktanteils-Niveau, das sonst nur Länderspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erzielen. Auch beim jüngeren Publikum lief "Fastnacht in Franken" überaus erfolgreich: 20,8 Prozent Marktanteil wurde bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt. Beim närrischen Treiben von "Fastnacht in Franken" amüsierten sich durchschnittlich 3,52 Millionen Zuschauer - 2,04 Millionen aus Bayern und nochmals rund 1,5 Millionen Zuschauer außerhalb des Freistaats.


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