BR Fernsehen - Zwischen Spessart und Karwendel


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Frischer Wind aus dem Chiemgau Filmautorin Sandra Weber

Wer macht eigentlich die Filme für "Zwischen Spessart und Karwendel"? Sandra Weber ist im Chiemgau aufgewachsen, zwischen Bergen und Seen. Aber wenn sie als Überraschungsreporterin unterwegs ist, dann macht sie ganz Bayern unsicher.

Stand: 26.07.2017 | Archiv

Zwischen Spessart und Karwendel-Autorin Sandra Weber | Bild: BR

Sandra Weber fühlt sich am wohlsten, wenn sie Berge und Wasser in ihrer Nähe hat und dann auch noch Dialekt sprechen darf. Kein Wunder, sie ist in Aschau aufgewachsen und am Chiemsee zur Schule gegangen. Studiert hat sie trotzdem an der Uni Bremen – ein mutiger Schritt in Sachen Luftveränderung. Aber dann ist Sandra Weber gottseidank doch nach Bayern zurück gekommen und hat beim Bayerischen Rundfunk volontiert. Heute arbeitet sie sowohl für das Radio als auch für das Fernsehen. Bei "Zwischen Spessart und Karwendel" ist sie oft auch vor der Kamera zu sehen.

Der Sprung ins kalte Wasser

Als wild entschlossene Reporterin bei unseren "Überraschungsbesuchen" lassen sich Sandra und ihre Kollegin Sabine Klett vom Zufall leiten – in eine kleine Ortschaft irgendwo in Bayern, in der es vermeintlich nichts zum Berichten gibt. Es erfordert schon Mut, unangekündigt an fremden Türen zu klingeln, aber es lohnt sich auch immer wieder. Nicht für große Sensationen natürlich, aber für die kleinen Geschichten und berührenden Begegnungen, die unseren Alltag und unser Land prägen.

Knödelsalat von der Oma

Als oberbayerische "Knödel-Botschafterin" hat es Sandra Weber sogar geschafft, ihre Oma zu einem Auftritt vor der Kamera zu bewegen. Sie musste ihren Semmelknödelsalat machen – ein genial einfaches Gericht für Sommerabende. Auch Essen kann Heimat sein. So wie die Oma zu Sandra Webers oberbayerischer Heimat gehört, und die Natur und die Sprache mit der sie aufgewachsen ist. Heute lebt sie in der Landeshauptstadt:

"Was ich mir manchmal für München wünschen würde: weniger Perfektionismus. Stattdessen mehr mutige Architektur, schummrige Kneipen und bezahlbaren Wohnraum."

Sandra Weber, Filmautorin

Kameramann Raimund Lesk, Sandra Weber und Florian Schrei beim Dreh auf dem Seimehof.

Für die Dreharbeiten wollte Sandra Weber gerne an einen Ort fahren, der Heimat- und Sehnsuchtsort gleichermaßen ist: Auf den Bauernhof am Chiemsee!

"In unserem Job benutzen wir eigentlich nie die Kraft unserer Hände. Tiere füttern, Stall ausmisten, Felder bestellen – all das ist das Gegenteil von meinem Arbeitsalltag. Aber das tut dem Hirnkastl genauso gut wie den Oberarmen. Ich würde mir diesen wohltuenden Ausgleich öfter wünschen. Eine meiner Lieblingsstellen im Chiemgau ist der kleine Parkplatz auf der Höhe von Hittenkirchen (zwischen Frasdorf und Prien), von dem aus man einen wunderbaren Blick über den Chiemsee hat. Hier führte früher mein Schulweg entlang und morgens konnte man dort sehen, wie die Sonne aufgeht. In der Nähe liegt ein wunderschöner Bauernhof – der 'Seimehof' – mit Gemüsegarten, vielen Tieren und kleinem Teich. Ein paradiesischer Ort, der von der reizenden Familie Bauer bewohnt wird. Wenn ich mir einen Ort als Zweitwohnsitz wünschen dürfte, dann wäre es dieser Hof. Wer weiß, vielleicht darf ich dort ja mal ein Baumhaus bauen …"

Sandra Weber, Filmautorin


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