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Der Ammersee-Maler Fritz Winter Die Natur als Vorbild

Fritz Winter, einer der der bedeutendsten Maler der Nachkriegszeit, hat in Dießen am Ammersee den Großteil seines Lebens verbracht. Dort lebte er äußerst zurückgezogen und malte abstrakt. Ist er deshalb in Vergessenheit geraten?

Stand: 30.01.2016 | Archiv

Michael Gausling, der Großneffe des 1976 verstorbenen Malers, betreibt in Winters Atelier heute eine Galerie, in der auch die Bilder seines Großonkels zeigt. Er selbst hat den Maler noch miterlebt: seine Bescheidenheit, seine Arbeitswut aber auch sein starkes Ruhebedürfnis.

Eine Folge des Krieges, dessen Härte Fritz Winter besonders zu spüren bekommen hat: Erst die Brandmarkung als entarteter Künstler, Malverbot, dann Einsatz an der Ostfront, schließlich jahrelange Kriegsgefangenschaft in Sibirien. Trotzdem schuf er Bilder, die vor Optimismus strotzten.

Fritz Winter nahm sich die Natur als Vorbild für seine Werke

„Die Natur ist stets meine Lehrmeisterin gewesen“, erklärte er in einem alten Film. Und so komponierte er, inspiriert von den Farben eines Regentags oder dem Schilfgras am Ammersee,  seine Gemälde -  mal Ton in Ton, mal in einem Feuerwerk der Farben. Stets harmonisch und spannungsreich zugleich. 

Die Pinakothek der Moderne widmet dem Spätwerk von Fritz Winter jetzt eine Ausstellung – mit Gemälden, die es lohnen wiederentdeckt zu werden.

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Die Ausstellungen mit den Bildern von Fritz Winter sind noch bis zum 28.2.2016 in der Pinakothek der Moderne und im Fritz Winter Atelierhaus in Dießen zu sehen.


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