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Gürtel aus Viechtach Eine ehrliche Haut

Bereits seit über 160 Jahren gibt es sie, die Lederfabrik Kilger aus Viechtach. Seit jeher setzt die Firma auf Qualität – Kunden aus aller Welt wissen das zu schätzen. Juniorchef Michael Kilger hat das Leder für seine ganz eigenen Entwürfe und Kreationen entdeckt.

Stand: 10.03.2017 | Archiv

Leidenschaft für Leder

Bereits die sechste Generation arbeitet mittlerweile im Betrieb der Gerberfamilie Kilger. Der Junior, Michael Kilger, ist 26 Jahre. Schon als Kind hat er mit Lederresten aus der Fabrik seines Vaters gespielt.

Gegerbt wird 'vegetabil'

Michael und Anton Kilger - Generation sechs und fünf der Gerber-Familie.

Eine Lederfabrik - wer denkt da ‚riecht´s‘, der irrt, denn in den Gerbgruben in denen hunderte von Kuhhäuten für mindestens sechs Wochen verschwinden, ist nur Wasser und Baumrinde. Mit dem Tannin - zum Beispiel von Kastanienbäumen -, der sogenannten Gerbsäure, wird ‚vegetabil‘ gegerbt.

Die Kilgers wissen, dass die besten Rindshäute von südbayerischen Kühen stammen. Deshalb kaufen auch renommierte Firmen aus aller Welt bei der Firma aus dem Bayerischen Wald ihre Rohleder für Sättel, Cricketbälle oder Schuhe.

Handarbeit aus dem Bayerischen Wald.

Michael Kilger arbeitete bereits während seines Betriebswirtschaftsstudiums in der Firma. Die Initialzündung für seine eigene Lederlinie mit den Initialen „MK“ hatte er vor über fünf Jahren unterm Christbaum, denn der teure Designer-Ledergürtel, den er als Geschenk bekam, erwies sich schlichtweg als minderwertige Ware. Seitdem entwirft und fertigt Michael Kilger eigene Ledergürtel. Auf das Leder aus dem väterlichen Betrieb gibt er sogar eine lebenslange Garantie.


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