BR Fernsehen - Unter unserem Himmel


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Unter unserem Himmel Geschichten aus Schwaben - Die Mächler

Mächler – so nennt man im Allgäu Menschen, die handwerklich begabt und auch sonst sehr kreativ sind. Autor Peter Kropf hat einige Allgäuer Mächler getroffen und sich ihre Ideen und Erfindungen zeigen lassen.

Stand: 26.05.2016 | Archiv

Ein Film von Peter Kropf

Im kleinen Ort Bruck im Allgäu wohnt Otto Wachter. Vom defekten Uhrwerk über den kaputten Rasenmäher bis zum ausrangierten Mixer: Es gibt kaum etwas, das er nicht wieder zum Laufen brächte. Ein Mächler eben – so nennt man im Allgäu handwerklich begabte und kreative Menschen.

Adolf Gudermann mit seinem Spezial-Rad.

Adolf Gudermann ist bei Weitnau im Allgäuer Voralpenland daheim. Schon als Bub stellte er sich vor, ob man sich mit vier Rädern genauso in die Kurven legen könnte wie bei einem Radl. Viel später kam ihm dann die zündende Idee. Er verband zwei Fahrräder mit Gelenken und baute eine Hydraulik ein.

Neue Erfindungen vom Musikinstrument bis zum Werkzeug

Pfronten im Ostallgäu ist ein Ort mit einer langen Mächler-Tradition. Josef Krainhöfner hat eine Vielzahl an Musikinstrumenten entwickelt. Den Pfrontner Singkreis begleitet er mit einer Zither, die es so nur einmal auf der Welt gibt. Von Oberstaufen sind es nur ein paar Kilometer bis Kalzhofen. Hier wohnt Franz Baur. Er fing schon als Kind an, mit Lautsprechern und elektrischen Bauteilen zu experimentieren.

Franz Baur mit seiner Erfindung.

Franz Baur studierte Bauingenieurwesen. Er blieb aber ein Mächler. Und so machte er vor sieben Jahren eine Erfindung, die sein Leben veränderte. Es war eine Schraube, die gar keine ist. Franz Baur erfand einen magnetischen Mechanismus, mit dem man, von außen völlig unsichtbar, Möbelstücke verbinden kann - eine Sensation. Franz Baur ist kein Einzelfall: Viele Firmen im Allgäu verdanken einem genialen Mächler ihre Existenz.


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