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Rotöl herstellen Heilendes Johanniskraut

Jetzt im Hochsommer, rund um Mariä Himmelfahrt, ist die beste Zeit um Heilkräuter zu sammeln. Aus den goldgelben Blüten des Johanniskrauts lässt sich mit wenig Arbeit ein heilendes Öl gewinnen oder ein gesunder Tee.

Stand: 07.08.2017 | Archiv

Johanniskraut | Bild: BR

Johanniskraut im Garten

In der Natur sind die goldgelben Blüten im Moment überall entlang von Straßen und an Waldrändern zu entdecken. Denn das echte Johanniskraut blüht von Juni bis weit in den August. Um jedes Jahr eine sichere Ernte zu bekommen, hat Barbara Krasemann bereits von einigen Jahren begonnen, Johanniskraut im Garten anzubauen. Einige Pflanzen, botanisch Hypericum perforatum, blühen bereits im 8.500 Quadratmeter großen Garten. Das reicht aber noch nicht.

Deshalb gräbt die Gärtnerin eine Fläche am Rand ihres Steingartens um. Hier ist der Boden schwer, lehmig, steinig und kaum mit der Grabgabel zu bearbeiten. Bedingungen, die der heimischen Pflanze wenig ausmachen, wächst sie in der Natur doch auf mageren Schotterflächen und Wiesen. Nachdem die Pflanzen im Boden sind, gießt die Gärtnerin sie noch kräftig an. Mehr Aufmerksamkeit braucht Johanniskraut nicht. Einmal eingewurzelt überstehen die Stauden selbst lange, heiße Sommer ohne Hilfe.

Sommerzeit, Erntezeit!

Die Ernte beginnt mit der Blüte, denn dann besitzt Johanniskraut die größten Heilkräfte. Zwischen Juni und August blühen die Pflanzen, dann ist die richtige Zeit zum Ernten. Am späten Vormittag, wenn die Pflanzen abgetrocknet sind, greift Barbara Krasemann zur Schere. Blüten und junge Fruchtstände landen im Korb. Johanniskraut wirkt unter anderem entzündungshemmend und antimikrobiell.

Ein Rotöl, das hautberuhigend und heilend ist, lässt sich leicht selbst herstellen. Dazu einfach die Blüten in ein verschließbares Glas geben und mit hochwertigem pflanzlichen Öl aufgießen. Dann das Glas fest verschließen und zwei Monate an einen vollsonnigen Platz stellen.

Acht Wochen später ist jedem klar, wie das Rotöl zu seinem Namen kommt, denn das Öl ist leuchtend rot gefärbt. Je mehr Blüten verwendet werden, desto intensiver ist der Rotton. Damit das Öl seine heilende Wirkung möglichst lange behält, den Auszug abseihen und am besten in dunkle Flaschen abfüllen. Werden diese lichtgeschützt aufbewahrt, hält das Rotöl bis in die kommende Saison. Bei Sonnenbrand, leichten Verbrennungen und Hautirritationen wirkt das Johanniskrautöl lindernd und heilend.

Johanniskrautblüten die nicht im Rotöl landen, trocknet die Gärtnerin, verwendet sie als Tee. Zwei Esslöffel kommen auf 250 ml Wasser. Nach einigen Minuten ist der leicht rötlich gefärbte Tee fertig. Ein ideales Feierabend-Getränk denn es wirkt leicht stimmungsaufhellend und zugleich beruhigend, lässt den Stress des Alltags verblassen.

Internet-Tipp

Mehr Informationen zu den Heilkräften des Johanniskrauts gibt es hier:

Kontakt:

Barbara Krasemann
Dixenhausen 23
91177 Thalmässing

Telefon: 09173 78886
Email: info@baerbels-garten.de