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Unbekannte Schönheit Astrantia, die Sterndolde

Die Sterndolde, botanisch Astrantia, ist eine bei uns heimische Staudenart. Kaum einer kennt sie. Das wollen wir ändern! Denn wir finden, die eleganten Halbschattenbewohner sollten in viel mehr Gärten zuhause sein!

Von: Julia Schade

Stand: 07.08.2020 | Archiv

Astrantia, die Sterndolde | Bild: BR

Botanik

Astrantia major, die große Sterndolde, ist eine bei uns heimische Staudenart, die 50-70 cm hoch wird. Je nach Sorte blühen Sterndolden im Juni bzw. Juli und bringen teilweise eine zweite Blüte im September hervor. Sie gehören zur Familie der Doldenblütler. So sind die eigentlichen Blüten das, was an dutzende kleine Stecknadeln erinnert. Der sternförmige Grund, der diese Stecknadeln umgibt, sind verfärbte Hüllblätter. Sie behalten ihre Farbe und Leuchtkraft auch noch, wenn die eigentlichen Blüten längst abgefallen sind. Aus diesem Grund eignen sich Sterndolden hervorragend für die Vase und bleiben hier gleich mehrere Wochen hübsch.

Pflanzen

Astrantien mögen es halbschattig und lieben feuchte Böden. Dementsprechend sollte der Standort ausfallen, an den man sie pflanzt. Wer einen recht schweren Boden im Garten hat, kann ihn mit Kompost aufbessern und gegebenenfalls noch ein paar Schaufeln Sand untermengen.
Für das neu angelegte Beet im Beitrag wurde der Boden auch mit Kompost angereichert. Da der Boden im Gartenreich Oberrieden in Mittelfranken aber generell eher lehmig und schwer ist, diente der Kompost als Nährstofflieferant. 3-4 Schaufeln davon zusammen mit 100 g Hornspänen pro Quadratmeter sind die ideale Startdüngung.

Verwendung

Geduldige Gärtner setzen 3 Exemplare auf einen Quadratmeter. Bis die Pflanzung dann allerdings gut eingewachsen ist, kann es allerdings bis zu drei Jahre dauern. Birgit Philip möchte sich nicht so lange gedulden müssen und setzt daher 5 Exemplare auf den Quadratmeter. So ist das neu angelegte Beet bereits im nächsten Sommer dicht bewachsen und die Sterndolden empfangen gemeinsam mit ihren Begleitstauden die Gärtnereibesucher.

In Sachen Begleiter vertritt man im Gartenreich Oberrieden die Devise: Pflanze zusammen, was zusammen gehört. Meint, wer schon beim Anlegen von Beeten darauf achtet, dass die ausgewählten Stauden dieselben Standortansprüche haben und diese noch dazu erfüllt, wird später sehr viel weniger Aufwand in Sachen Pflege aufbringen müssen.

Besonders hübsch wirken Astrantien, wenn man sie im Garten sich selbst überlässt. Die unterschiedlichen Sorten kreuzen sich dann untereinander. So entstehen bunte Sämlingsmischungen, die gleich mehrere Quadratmeter einnehmen können. Wer seine Astrantien sortenrein erhalten will, sollte bereits im Abblühen alle Blütenstiele entfernen und so eine Selbstaussaat der Zufallssämlinge verhindern.

Potentielle Begleiter für Astrantien:

Bergenie, Carex und andere Gräser, Zwerg-Astilbe, Purpurglöckchen, Hosta, Farne, Pulmonaria, Wald-Geißbart, Wald-Glockenblume und viele andere Wald- und Waldrandstauden

Kontakt

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