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Pflegepaten Ein Mittel gegen Einsamkeit

Eine gute Pflege ist nicht immer eine Frage des Geldes. Gute Ideen, der Wille zu sozialem Engagement und zur Mitmenschlichkeit zählen oft mehr. So wie in Isny.

Von: Angela Neulinger

Stand: 16.01.2017

Pflegepaten helfen im Seniorenheim | Bild: BR

Wenn man keine Angehörigen mehr hat, ist man in vielen Pflegeheimen verlassen und aufgegeben. Einsamkeit ist oft das größte Problem im Alter. Nicht so in St. Elisabeth. 40 ehrenamtliche Helfer unterstützen die Arbeit der Pfleger. Sie kommen stundenweise und machen Nebentätigkeiten wie Essen austeilen, Fahrdienste, Vorlesen oder einfach nur da sein. So bleibt den Fachkräften mehr Zeit für eine würdevolle Pflege.

Bastelnachmittage und Basare

Auch Moni Maier arbeitet in St. Elisabeth als ehrenamtliche Helferin. Seit 20 Jahren kümmert sich die Buchhalterin in ihrer Freizeit um die Bewohner des Pflegeheims. Sie organisiert Bastelnachmittage, Basare und gemeinsame Treffen. Vor allem ihr Fitness- und Gedächtnistraining ist sehr beliebt und eine tolle Abwechslung für die Bewohner. Obwohl Moni selbst eine Familie hat, findet sie immer Zeit, den Menschen im Pflegeheim ihren Alltag bunter zu machen. Moni liegt es am Herzen, dass es den alten Menschen gut geht. Deswegen hat sie extra Handmassage gelernt. Hierbei können sich die Pflegebedürftigen besonders gut entspannen.

Konkurrenz zu den Pflegern

Eine Konkurrenz sehen die Pfleger in den vielen Ehrenamtlichen nicht. Im Gegenteil. Je glücklicher die alten Menschen sind, umso einfacher ist es, sich um sie zu kümmern.

Das Patenschaftsmodell von Isny ist ein Erfolgskonzept für alle. Ehrenamtliche, Pfleger und vor allem für die alten Menschen, die hier ihre letzten Tage, Monate, Jahre würdevoll und mit Freuden leben können.


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