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Lebenslinien - Schwester Gudruns "Liebesgeschichte mit Jesus" Aber ins Kloster geh' ich nicht

14 Jahre lang ignoriert Astrid den "Ruf Gottes", bis sie nach einem dramatischen Unfall die Entscheidung trifft, Nonne bei den Franziskanerinnen zu werden. Heute ist sie 45 Jahre alt und leitet als Schwester Gudrun ein Kinderheim im Allgäu.

Stand: 11.03.2019 | Archiv

Gudrun wächst in einer christlichen Familie im Allgäu auf. Sie ist temperamentvoll, beliebt, sportlich und hat Pläne wie viele andere. Nach dem Abi will sie studieren, arbeiten, eine Familie gründen.

Filminfo

Originalitel: Aber ins Kloster geh' ich nicht (D, 2016)
Regie: Beate Greindl
Redaktion: Christiane von Hahn
Länge: 44 Minuten
16:9, VT-UT

Bei einem Mädchenkurs des Bistums Augsburg - sie ist dreizehn - beschäftigt sie sich mit Glaubensfragen und lernt Nonnen unterschiedlicher Orden kennen. "Dort hat mich Gott auserwählt, aber lange Zeit wollt‘ ich das einfach nicht wahrhaben."

Sie studiert Sozialpädagogik, reist, feiert und hat Beziehungen. Den "Ruf" spürt sie immer wieder, unterdrückt dieses Gefühl aber. Bis zu dem Tag, an dem sie - wie durch ein Wunder - einen schweren Unfall überlebt.

Gudrun ist 26 Jahre und trifft nun die Entscheidung: Sie tritt ins Kloster ein. Ihre Familie, ihre Freunde können den Schritt nicht verstehen. Erst recht, als sie ihr Hab und Gut verschenkt und sich schwarz einkleiden lässt.

Natürlich hat auch sie Schwierigkeiten und Zweifel. Etwa, wenn sie auf Vorbehalte von Mitschwestern stößt, weil sie beim Sport ganz selbstverständlich ihr Fitness-Outfit trägt. Dennoch spricht sie von der "Liebesgeschichte mit Jesus", die ihr Kraft gibt.

"Hätte sich Gott nicht so aufgedrängt, wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin."

(Schwester Gudrun)

Lebenslinien-Autorin Beate Greindl über ihre erste Begegnung mit Schwester Gudrun

Lebenslinien-Autorin Beate Greindl

"Es ist ihr strahlendes Lachen, das mir sofort auffällt und das Funkeln in ihren Augen. Es ist ihre verbindliche, herzliche Art, wie sie mit einem kleinen vierjährigen Jungen den Gang entlanggeht, Hand in Hand, und sich dabei für alle so sichtbar an dem Kind freut.

Wir drehen gerade für den Lebenslinien Film '"Der Kommissar und seine Söhne" in St. Maria im Allgäu. Als mir Schwester Gudrun dort begegnet, ist mir schnell klar, dass ich über diese Frau einen Film machen möchte. Sie ist bei Weitem die jüngste Nonne in ihrem Konvent. Wie kommt es, dass sie einen Schleier trägt und einen Ring, der sie zur 'Braut Jesu‘ macht? Die Franziskanerin spricht Klartext mit uns. Und schafft es, uns alle zu berühren - irgendwie.“


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