BR Fernsehen - Lebenslinien


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Lebenslinien - Eistraum statt Schuhimperium Der Eisdealer - Thomas Bartu

Mit Mitte 60 (2012) ist Thomas Bartu der "älteste Jungunternehmer" in München Schwabing. Dort führt er eine kleine exquisite Eisdiele. Seinen beruflichen Traum kann er sich jedoch erst erfüllen, nachdem er sich von seinem Schuhimperium getrennt hat.

Stand: 30.05.2022 | Archiv

Bekannt wird Thomas Bartu als "Münchner Schuhkönig". Seine frechen Kollektionen gehören zu den erfolgreichsten in Deutschland. Er hat sieben Läden allein in München und jettet um die Welt. Ihm gelingt eine Traumkarriere, aber er lebt ausschließlich für sein Geschäft.

Filminfo Lebenslinien

Originalitel: Der Eisdealer - Thomas Bartu (D, 2012)
Regie: Birgitta Ashoff
Redaktion: Fatima Abdollahyan
Länge: 44 Minuten
16:9, VT-UT, stereo

Erst als ihn Frau und Kind verlassen, erkennt er, dass Arbeit nicht alles ist und riskiert einen radikalen Schnitt. Er steigt aus dem Schuhgeschäft aus und verkauft alles. Dann erinnert er sich an seine geheime Liebe: das Eis, eine Passion, die der kleine, aus Siebenbürgen stammende Junge nie verloren hat.

In einem Alter, in dem andere in Rente gehen, wagt er es, seinen verwegenen Eis-Traum zu realisieren. Er geht beim Eisweltmeister Sergio Dandolo in die Lehre und eröffnet schließlich in München-Schwabing eine kleine Eisdiele.

Er steht meist gut gelaunt in seinem rappelvollen Laden und arbeitet an neuen Sorten wie Mangolassi, Birnensorbet oder Salzkaramell.

Thomas Bartu im Juni 2017

"Die Lebenslinien-Autorin Brigitta Ashoff hat durch den Film aus einem ollen Geschäftsmann eine sympathische Figur der Zeitgeschichte gebastelt und das mit viel Einfühlungsvermögen. Die Dreharbeiten vor 5 Jahren waren ein Erlebnis für mich aus dem ich noch lange schöne Erinnerungen ziehen werde.

Mir geht es so weit gut bis sehr gut. Morbus Parkinson hat sich zwar in mein Leben eingeschlichen, aber ich hadere nicht, es gibt Schlimmeres.

Eismachen ist nach wie vor meine Leidenschaft und wenn den Kunden mein Eis schmeckt und ich Lob dafür bekomme, macht das meine Tätigkeit zu einem täglichen Vergnügen."

(Thomas Bartu, Juni 2017)


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