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Preußischer Helm Langlebiges Staatseigentum

Dieser original preußische Mannschaftshelm der Infanterie, 'Modell 1871', wurde vom Militärausstatter Wilhelm Jaeger in Wuppertal-Eberfeld hergestellt.

Stand: 15.01.2014 | Archiv

Dieses 'Modell 1871' wurde vom Fabrikanten für Militärausrüstungen, Wilhelm Jaeger aus Elberfeld (heute Wuppertal) hergestellt, der auch den Prototyp für einen Metallhelm mit Spitze, im Volksmund 'Pickelhaube' genannt, entwickelt und dann in Serie hergestellt hatte. Der preußische Adler, die flache Schuppenkette und die preußische, schwarz-weiße Kokarde zeigen eindeutig, für welche Armee dieser Mannschaftshelm bestimmt war.

Auf der Innenseite des breiten Nackenschirms verraten verschiedene Stempel noch mehr: der Kammerstempel 'IR 71' steht für das 71. Infanterieregiment, das in Erfurt stationiert war. Die Ziffern '1873' zeigen das Jahr der Inventarisierung und '2B' bedeutet 2. Bataillon.

Ein eingeklebtes Papieretikett gibt weitere Auskünfte über einen der vermutlich zahlreichen Träger dieses Helms: 'Einjähriger freiwilliger Weithase. 6. Kompanie. 3. thüringisches Infanterieregiment Nr. 71'. Solche Helme aus gepresstem Leder wurden pro Rekrut etwa zwei Dienstjahre lang getragen. Insgesamt betrug ihre Lebenszeit bei der sparsamen preußischen Armee aber gut und gern 25 Jahre, Metallhelme waren sogar bis zu 40 Jahre im Gebrauch.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 800 bis 1.000 Euro
  • Datierung: 1871
  • Herkunft: Wuppertal (Elberfeld)
  • Hersteller: Wilhelm Jaeger
  • Sendung vom 18. Januar 2014

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