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50. Internationale Hofer Filmtage BR-Kino-Koproduktion "Die Blumen von gestern“ eröffnet Hofer Filmtage

Bei den 50. Internationalen Hofer Filmtagen, die vom 25. bis 30. Oktober 2016 stattfinden, werden dieses Jahr neun Koproduktionen des Bayerischen Rundfunks vorgestellt. Die BR-Kino-Koproduktion "Die Blumen von gestern“ von Chris Kraus eröffnet das Festival. Außerdem werden der neue Film von Dominik Graf "Am Abend aller Tage“, der Dokumentarfilm "Bist du Beatles oder Stones? – Neuköllner Jungs“ von Wolfang Ettlich, "Der Hund begraben“ von Sebastian Stern, "Therapie“ von Nachwuchsregisseur Felix Charin und die beiden Kurzfilme "In Our Country“ und "Isch heisst“ gezeigt.

Stand: 12.10.2016

Szene aus "Die Blumen von gestern" | Bild: BR / Patrick Wally / DOR Film-West

kinokino, das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks, berichtet in 3sat und im BR Fernsehen von den Hofer Filmtagen.
Am 27. Oktober wird der von Bavaria Film, Bayerischem Rundfunk und DZ Bank gestiftete "Förderpreis Neues Deutsches Kino“ im Rahmen der Hofer Filmtage verliehen.

Berichterstattende Sendungen über die Hofer Filmtage

kinokino extra: 50. Internationale Hofer Filmtage
Sonntag, 30. Oktober, 18.00 Uhr, 3sat
Mittwoch, 2. November, 23.15 Uhr, BR Fernsehen

kinokino, das Filmmagazin des Bayerischen Rundfunks, berichtet von den Hofer Filmtagen und von der Verleihung des Förderpreises Neues Deutsches Kino auch regelmäßig online auf kinokino.de und für die App BR24.

Ko- und Auftragsproduktionen des Bayerischen Rundfunks bei den Hofer Filmtagen

Die Blumen von gestern
Eröffnungsfilm

Toto (Lars Eidinger), ein deutscher Holocaustforscher und Nachfahre prominenter NS-Täter, leidet unter seiner Herkunft, seiner Karriere und seinem Menschenhass. Inmitten seiner tiefsten Lebens- und Ehekrise gerät er an die französische Forscherassistentin Zazie (Adèle Haenel), deren Großmutter in Auschwitz ermordet wurde. Ihr bemerkenswert sprudelndes, offenes und unkonventionelles Wesen tut er vorerst als dumm ab; doch schließlich berührt Zazie ihn und er wagt den Sprung über den Schatten seiner Existenz. Sein berufliches und familiäres Dasein wird mehr als auf den Kopf gestellt. Die Geschichte einer Beziehung, die messerscharf am Rande einer Romanze entlanggleitet …

Die Blumen von gestern

Drehbuch und Regie: Chris Kraus
Darsteller: Lars Eidinger, Adèle Haenel, Jan Josef Liefers, Hannah Herzsprung u.a.
Redaktion: Martina Zöllner (SWR), Carolin Haasis (ARD Degeto), Silke Schütze (NDR), Heinrich Mis (ORF), Amke Ferlemann (BR), Liane Jessen (HR)
Produktion: Dor Film-West und Four Minutes Filmproduktion in Zusammenarbeit mit SWR, ARD Degeto, NDR, ORF, BR und HR, gefördert von Filmförderung Baden-Württemberg, Medienboard Berlin-Brandenburg, FFA, DFFF, Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien, Filmstandort Austria, Eurimages
Produzenten: Danny Krausz, Kathrin Lemme, Koproduzenten: Chris Kraus, Kurt Stocker und Gerd Huber
Kinostart: 12. Januar 2017

Am Abend aller Tage

Philipp Keyser (Friedrich Mücke) ist Anfang 30, als man ihm noch einmal eine Chance gibt: Für eine Gruppe greiser Geschäftsleute soll er ein verschollen geglaubtes Gemälde des deutschen Expressionisten Ludwig Glaeden aufspüren – "Die Berufung der Salomé“ – und den Ankauf in die Wege leiten. Koste es, was es wolle. Als leidenschaftlicher Verehrer Glaedens stürzt sich Philipp ohne Zögern in diesen Auftrag.

Doch der mutmaßliche Besitzer des Bildes, der 84-jährige Sammler Magnus Dutt (Ernst Jacobi), ist erst unerreichbar und dann nicht bereit zu offenbaren, ob er die „Salomé“ je besessen hat. So beginnt Philipp, sich der Großnichte Dutts zu nähern, der Künstlerin Alma (Victoria Sordo). Er umwirbt sie, indem er den brach liegenden Garten ihres Onkels erblühen lässt. Langsam öffnet sie sich ihm und vertraut ihm verschwiegene Dinge aus dem Leben ihrer Familie an. Zu spät wird Philipp klar, dass er der jungen Frau immer mehr verfällt. Die Jagd nach dem Bild zieht Philipp in einen Strudel, in dem sich Liebe, Schuld und Hingabe zur Kunst auf eine lebensgefährliche Weise vermischen. Ein Strudel, in dessen Zentrum ein Bild schimmert, das es vielleicht gar nicht gibt…

Am Abend aller Tage

Regie: Dominik Graf
Drehbuch: Markus Busch
Darsteller: Friedrich Mücke, Ernst Jacobi, Victoria Sordo, Emma Jane, Wolfgang Hinze, Hildegard Schmahl, Walter Hess u.a.
Redaktion BR: Claudia Simionescu
Produktion: MementoFilm Berlin (Produzent: Markus Gruber) mit Leitwolf Filmproduktion und Palatin Media (Produzent: Bernd Schlötterer) im Auftrag des BR
Ausstrahlung: 2017 im Ersten

Therapie

Alia Kolaj (Taneshia Abt) kommt nach fünf Jahren Jugendhaft wieder frei. Sie muss als richterliche Auflage eine intensive Psychotherapie machen – beim charismatischen und erfahrenen Psychiater Dr. Steinach (Dominic Raacke). Dessen Methoden werden jedoch im Verlauf der Therapie immer unkonventioneller und lassen schließlich die Grenzen zwischen "Normalität" und Krankheit verschwimmen. Schließlich wird klar: Es gibt eine Verbindung zwischen Steinach und dem Opfer von Alias Verbrechen.

Der gesamte Film „Therapie“ wird allein durch jene Kameras erzählt, die innerhalb und außerhalb der Therapie verwendet werden. Auch Videos von vor der Haftzeit mischen sich unter das Material, je mehr sich Alia mit der Tat auseinandersetzt.

Felix Charin gewann mit seinem Kurzfilm "Leben lassen“ – ebenfalls eine Ko-Produktion mit dem BR – 2011 in Hof den Eastman-Förderpreis für den besten Nachwuchsfilm.

Therapie

Drehbuch und Regie: Felix Charin
Darsteller: Taneshia Abt, Dominic Raacke, Isabel Thierauch, Aziz Sbei u.a.
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski
Produktion: Felix Charin Filmproduktion in Koproduktion mit Volle Pulle Filmproduktion und dem BR

Der Hund begraben

Anfangs war Hans (Justus von Dohnányi) von der Idee, einen Straßenhund in seine Familie aufzunehmen, begeistert. Aber bald bekommt er den Eindruck, dass seine Familie dem Tier viel mehr Zuneigung schenkt als ihm selbst. Problematisch wird die Sache jedoch, als er den Hund aus Versehen mit dem Auto überfährt. Und so schiebt er die Tat auf einen Fremden (Georg Friedrich). Doch wie lange kann die Wahrheit zusammen mit dem Hund begraben bleiben?

Der Hund begraben

Drehbuch und Regie: Sebastian Stern
Darsteller: Justus von Dohnányi, Juliane Köhler, Georg Friedrich u.a.
Redaktion: Hubert von Spreti, Natalie Lambsdorff (BR), Monika Lobkowicz (BR/ARTE)
Produktion: Glory Film (Produzent: Ralf Zimmermann) in Koproduktion mit BR/ARTE, Roxy Film, Schubert International

In Our Country

Kurzfilm
Tekle (Alexes Feelmo), einem jungen Eritreer, fällt es schwer, nach der Flucht durch die Wüste Libyens in Deutschland ein neues Leben zu beginnen. Tekle möchte mit allen Mitteln ein erfolgreicher Fußballer werden. Er will nicht wahrhaben, dass sein Talent nicht ausreicht. Die finanzielle Notlage der Familie in Eritrea verschlimmert seinen Druck. Die gleichaltrigen Vereinsfußballer lehnen Tekle und die anderen Flüchtlinge ab, da sie ihnen bereits ihr Jugendzentrum als Unterkunft überlassen mussten und weitere einschneidende Veränderungen fürchten. Die Freundschaft zwischen Tekle und Anton (Toto Knoblauch) scheint die Gruppe miteinander zu versöhnen, bis einer der deutschen Jungs seinen Platz in der Mannschaft an Tekle verliert.

In Our Country

Regie: Louisa Wagener
Drehbuch: Louisa Wagener, Saskia Hahn
Darsteller: Alexes Feelmo, Toto Knoblauch, Nick Romeo Reimann, Michael Altinger, Ferdinand Hofer, Joseph Hannesschläger, Christian Lerch u.a.
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski
Produktion: Saskia Hahn in Koproduktion mit dem BR und Mingamedia Entertainment, gefördert von FFF Bayern, Brot für die Welt, DFB Kulturstiftung

Isch heisst

Kurzfilm
Marta (Anna Ewelina), eine junge Deutsch-Polin, die sich scheinbar perfekt in die deutsche Gesellschaft integriert hat, wird mit den konservativen Denkmustern der Lebenswelt ihres Vaters Piotr (Rochus Weiser) konfrontiert, was sie vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Zeitdruck und Stress im Alltag verstärken ihre Identitätskrise zusätzlich. Als sie bei ihrer Arbeit als Dolmetscherin im Polizeirevier auf den ebenfalls polnisch-stämmigen Obdachlosen Mieczyslaw (Christoph Leszczynski) stößt, eskaliert die Situation und Marta lässt ihren aufgestauten Frust an dem alten Mann aus. Bereits auf dem Heimweg zu ihrem Freund Jonas bereut sie ihren emotionalen Ausbruch. Zwischen dem Bedürfnis nach Abgrenzung und der Suche nach der eigenen Identität versucht Marta dem Tag noch die richtige Wendung zu geben.

Isch heisst

Regie: Christoph Lacmanski
Drehbuch: Anna Ewelina, Menno Döring
Darsteller: Anna Ewelina, Rochus Weiser, Christoph Leszczynski u.a.
Redaktion BR: Claudia Gladziejewski
Produktion: Summerhill Lights Films (Produzent: Menno Döring) in Koproduktion mit dem BR
Ausstrahlung: 6. Dezember 2016 im Rahmen der Kurzfilmnacht „Entwurzelt“ im BR Fernsehen

Bist du Beatles oder Stones? – Neuköllner Jungs

Dokumentarfilm
"Bist du Beatles oder Stones?“ – Das war die entscheidende Frage. Atze, Henne, Henny, Lutze und Wolle sahen aus wie die Beatles und fühlten sich wie die Stones – zumindest manchmal. Fünf Berliner Jungs – denen die Welt zu Füßen lag. Vom Glück beschienene Wirtschaftswunderkinder: Frieden, Freiheit, Fußball. Kindertage in den Nachkriegsjahren – und Jugendzeit in den wilden 60ern. Alles war neu, die Musik, das Land – und das erste Auto der Eltern. Freunde sind sie geblieben, auch als es einige später nach München zog. Heute sind sie Buddies im Ruhestand.

Fünf Jungs, die davon erzählen, wie alles anfing, sich entwickelte und wurde, was es ist. Normale Menschen auf dem Weg durchs Leben. Altersgenossen des Landes, in das sie reingeboren wurden. Der Filmemacher Wolfgang "Wolle“ Ettlich ist einer der fünf  Freunde.

Bist du Beatles oder Stones? – Neuköllner Jungs

Regie: Wolfgang Ettlich
Redaktion: Rolf Bergmann (RBB), Walter Greifenstein (BR)
Produktion: MGS Filmproduktion im Auftrag von RBB und BR

Aussetzer

Kurzfilm
Klaras (Ellen Gronwald) Job ist es, Wohnungen auszuräumen. Ob von Verstorbenen, Flüchtigen oder Alten, die in Heime gesteckt werden. Das funktioniert aber nur solange, bis Klara in einer angeblich leeren Wohnung auf den alten Bewohner Friedrich (Stefan Rutz) stößt, der eigentlich schon längst auf dem Weg ins Altersheim sein sollte. Klara hat gelernt, ihre Gefühle im Zaum zu halten. So sehr, dass sie ihr fast fremd geworden sind. Dann konfrontiert Friedrich, der sich mit beinahe allen Mitteln gegen seinen Umzug ins Heim wehrt, sie mit seinen Gefühlen und der Trauer. Klara öffnet sich im Verlaufe der Auseinandersetzungen, am Ende freundet sie sich mit Friedrich an und erfüllt ihm einen großen Wunsch. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass die beiden ihre neue Freundschaft nun weiter pflegen werden.

Aussetzer

Regie: Benjamin Vornehm
Drehbuch: Felisa Walter, Christine Heinlein
Darsteller: Ellen Gronwald, Stefan Rutz, Walter Schuster, Moritz Fischer u.a.
Redaktion: Hubert von Spreti, Martin Kowalczyk (BR)
Produktion: hadifilm in Koproduktion mit BR und Hochschule für Fernsehen und Film München

Die Farbe der Sehnsucht

Dokumentarfilm
Thomas Riedelsheimers filmische Reise zieht sich wie ein lose gesponnener Faden durch fünf Länder und verschiedene Geschichten: Darin geht es um die Träume einer muslimischen Frau in Doha, Katar; Heimat und Kraft eines Tanzes aus den Kapverden in Lissabon, Portugal; um Obdachlose und eine Dichterin, die ihnen eine Stimme gibt, in Osaka, Japan; um einen Taucher in Mexiko, der das Meer, seine Bewohner und die Einheit mit der Schöpfung liebt und einen jungen Musiker aus München, der am Zustand der Welt schier verzweifelt.

Die Farbe der Sehnsucht

Buch und Regie: Thomas Riedelsheimer
Redaktion: Jutta Krug (WDR), Petra Felber (BR)
Produktion: Filmpunkt (Produzent Stefan Tolz) in Koproduktion mit WDR und BR, gefördert von BKM, Film- und Medienstiftung NRW, DFFF


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