bergheimat Reinhold Messner - Horizontsüchtig
So majestätisch und überwältigend sich auch die Geislerspitzen über dem kleinen Ort St. Peter im Villnösser Tal erheben - in den kalten Wintermonaten müssen die Bewohner weitgehend auf die Sonne verzichten. So tief verborgen zwischen den steilen Berghängen der Dolomiten liegt das Tal, in dem er mit seinen neun Geschwistern aufwuchs, die Bergheimat von Reinhold Messner.
1944 wurde Messner in St. Peter im Villnösser Tal geboren.
Der Enge enthoben und tief verwurzelt
Reinhold Messner in seiner Bergheimat
Ob diese Kindheitserfahrung den Wunsch geprägt hat, später einmal hoch über allem zu leben? Das Schloss Juval liegt in 1000 Metern Höhe, am Eingang des Schnalstals. In den 80er Jahren erwirbt Reinhold Messner die verfallene Burganlage und restauriert sie, schafft sich ein neues Zuhause in historischen Mauern. Zugleich liegt hier auch der Ursprung des „Messner Mountain Projekts“, das mittlerweile sechs Museen umfasst. Phantastische Exponate aus Tibet sind in Juval zu sehen. Mit diesen Zeugnissen fremder Kulturen hat Messner von seinen vielen Reisen ein Stück Weltläufigkeit in die Bergheimat mitgebracht, die auch für die Erweiterung seines geistigen Horizonts stehen.
Rückkehr in die Bergheimat
Das Villnösser Tal in Südtirol
Die Auseinandersetzung mit seiner Südtiroler Heimat hat Reinhold Messners Leben geprägt: immer wieder ist er nach seinen Expeditionen hierher zurückgekehrt, er hat sich mit seiner Heimat zerstritten, ihr oft endgültig den Rücken gekehrt und ist dann doch wieder nach Hause zurückgekommen.
Der Film thematisiert dieses spannungsgeladene Verhältnis, beleuchtet den Lebensweg Reinhold Messners aus der Perspektive nahestehender Wegbegleiter. Er erzählt von einem weltreisenden „Horizontsüchtigen“, der zugleich immer seiner Bergheimat ganz eng verbunden geblieben ist.
Buch und Regie: Peter Solfrank. Redaktion: Peter Giesecke.