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TV-Ungarn Von Szeged ins serbische Kanijža

20 Jahre lang gab es bereits die Ausflugsfahrten mit dem Schiff zwischen Szeged und Kanjizsa, dann wurden sie eingestellt. Der Kapitän des Ausflugsschiffes Danuvia ist nicht das erste Mal auf dieser Strecke unterwegs.

Von: Zsuzsa Sári

Stand: 18.10.2014 | Archiv

Die ungarische Flagge an einem Schiff | Bild: BR

"Die Strecke dauert in der Talfahrt etwa zweieinviertel bis zweieinhalb Stunden, weil das Schiff etwas langsam ist. Es schafft in der Talfahrt elf Kilometer."

Mihály Terhes, Schiffsführer

Mihály Terhes

Im vergangenen Jahr wurden bereits zwei Mal Passagiere nach Kanizsa gebracht, die Abwicklung des Grenzübertritts war aber nicht gerade einfach.

"Es wäre sehr wichtig, dass die Theiß für internationale Schiffe offen wäre. Derzeit kann sie ja nur von Schiffen befahren werden, die aufgrund einer bilateralen Vereinbarung unter der ungarischen und der serbischen Flagge fahren. Alle anderen müssen gesonderte Gebühren zahlen und brauchen auch eigene Genehmigungen. So gelangt die Ware nicht in den Hafen von Zenta und gelangt auch nie, zum Beispiel über die Donau, an andere Orte. Wichtig ist, dass der Grenzübertritt möglichst reibungslos und rasch abgewickelt werden kann, schließlich wollen die Touristen die Zeit ja nicht mit Warten verbringen, sondern die Sehenswürdigkeiten an der Theiß besichtigen, die Genüsse der regionalen Gastronomie ausprobieren und die Weine der Region verkosten. All das ist Bestandteil des Tourismus, wobei die Wojwodina einen großen Wert repräsentiert."

Bálint Juhász, stellvertretender Sekretär der Autonomen Provinz Wojwodina

"Die Wojwodina ist bekannt für ihre gastronomischen Spezialitäten, hat man sich hier doch in den Stürmen der Geschichte von überall her das Beste abgeschaut, angefangen von den auf Holzkohle gebratenen Fleischspezialitäten über die verschiedenen Desserts bis hin zu den paprizierten Speisen."

Róbert Koza, Kanizsa, Tourismus-Destinations-Management

Róbert Koza

Nach den kulinarischen Genüssen lädt der Hauptplatz von Kanizsa, einer Kleinstadt mit 25.000 Einwohnern, zu einem Spaziergang ein. Die Stadt der Stille, wie sie von den Einheimischen genannt wird, verströmt tatsächlich Würde und Ruhe.

Das Ausflugsschiff wartet auf seine Passagiere und ruht. Die Ausflüge über die Grenze aber werden weitergehen.

"Unser Ziel ist, neben Tages- oder Halbtagesausflügen auch ein Programm für ein ganzes Wochenende anzubieten. Wir möchten 500 Passagiere nach Kanizsa befördern und 500 nach Szeged."

Gábor Tarnai, Geschäftsführer, Előre Vízisport KFT, Ungarn


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