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RAI-Triest Das Museo navale in Venedig

In Venedig, im charakteristischen Stadtteil Castello steht eines der bedeutendsten Museen der italienischen und vor allem der venezianischen Seefahrtsgeschichte: das Museo Storico Navale.

Von: Luigi Zannini

Stand: 16.11.2014 | Archiv

Ansicht von Venedig mit Dogenpalast und dem Campanile von San Marco | Bild: BR

Dort, wo Jahrhunderte lang in der Republik Venedig das Zentrum der Marine war, im Arsenal, ist heute das Museo Storico Navale, das historische Schifffahrtsmuseum.

Lorenzo Sferra

Einst wurden hier schlanke Kriegsschiffe und große Handelsschiffe gebaut, mit denen in Kriegs- und Friedenszeiten der Reichtum der Stadt begründet und verteidigt wurde. Das Arsenal und der nahe gelegene Pavillon der Schiffe sind heute das sichtbare Gedächtnis der Serenissima und der italienischen Marine.

"Das Museum entstand 1870 auf Grund eines königlichen Dekrets, in dem bestimmt wurde, dass in dem Museum dokumentiert werden solle, wie kühn der Geist der Schifffahrt in Italien zu jeder Zeit war. Das Museum wurde gegen Ende des Ersten Weltkriegs eingerichtet. In Italien gab es wertvolle Erinnerungsstücke aus den Arsenalen von Pola und Triest, und das Museum sammelte verschiedene Objekte der Marine Italiens und aus der Zeit der Serenissima Venedigs."

Admiral Lorenzo Sferra, Museo Storico Navale

Das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert war ursprünglich als Getreidespeicher geplant. Es hat fünf Stockwerke. Im Erdgeschoß sind unter anderem große Bronzekanonen ausgestellt und zwei überaus heimtückische, langsame Torpedos aus dem Zweiten Weltkrieg, die für ihre Angriffe gegen die englische Flotte berühmt waren.

Im ersten Stock finden wir Modelle aus der Zeit der Republik Venedig, darunter auch einige antike, wie diesen großen Dreiruderer.

Wichtig sind auch die Ornamente und Skulpturen aus Holz.

Das ganze obere Stockwerk ist der Kriegsmarine gewidmet. Es gibt Schiffsmodelle aus beiden Weltkriegen und eine Sammlung von Uniformen und Flaggen.

In den anderen beiden Stockwerken ist ein Saal der ungewöhnlichen Sammlung von chinesischen Dschunken gewidmet, die von einem Franzosen gesammelt wurden.

In einem anderen Saal sind seltene Muscheln aus aller Welt zu sehen, ein Geschenk der Modeschöpferin Giuliana di Camerino.

Und schließlich werden im Schwedischen Saal die Verbindungen zwischen Italien und Schweden dargestellt.

Bronzekanonen im Museum

Wer also mehr über die Seefahrtsgeschichte Venedigs und Italiens wissen möchte, kann das an Hand der vielen Ausstellungsstücke im Museo Storico Navale erfahren, das täglich geöffnet ist.


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