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Rai-Triest "Sportland" als Tourismusmarke

Gemona im Friaul an der Grenze zwischen Tallandschaft und Bergwelt ist eine kleine, aber kulturell reiche Stadt, die nach der Erdbebenkatastrophe von 1976 perfekt rekonstruiert wurde.

Von: Piero Pieri

Stand: 14.08.2016 | Archiv

Gemona | Bild: BR

Paolo Urbani

Hier fördert man jetzt eine neue Form des Tourismus, der sich auf den Sport konzentriert:

"Wir wollten der Stadt einen zusätzlichen Wirtschaftszweig eröffnen und profitieren dabei von der Präsenz der Motorik-Wissenschaft an der Universität Udine. Unsere Absicht ist, die Motorik-Abteilung der Uni zu stärken und kleine Wirtschaftseinheiten zu fördern und Touristen anzuziehen. Unsere Landschaft begünstigt diese Entwicklung. In den vier Jahrzehnten des Wiederaufbaus haben wir vielleicht vergessen, wie viel diese Landschaft wert ist. Jetzt ist der Moment, indem wir uns dessen besinnen müssen und so auch die Wirtschaft stärken können."

Paolo Urbani, Bürgermeister von Gemona

Das Angebot ist umfangreich, vom Bogenschießen, über Mountainbiking bis zu Orientierungsläufen und Paragleiten. All das ist mit Bewegung in der Natur verbunden und richtet sich an ein junges Publikum. Dazu kommen noch Fischen in den Seen und Bächen und der Radtourismus für Familien. Auch Sportschützen kommen auf ihre Rechnung, ebenso wie die Freunde des Wassersports und des Reitsports.

"Wir müssen neue Aktivitäten in den Bereichen Hotels, Bed & Breakfast, Urlaub am Bauernhof fördern und so zusätzliche Impulse zu dem geben, was es schon in der Stadt und den 17 Gemeinden gibt, die an dem Projekt beteiligt sind. Wir brauchen neue Unternehmungen auch im Sportbereich, weil wir alles miteinander verbinden und neu strukturieren wollen, damit der Tourist alles findet, was er braucht."

Paolo Urbani, Bürgermeister von Gemona

Diese Region hatte in den letzten Jahren einen Tourismuszuwachs im zweistelligen Prozentbereich, weil sie auch ein Paradies für Paragleiter ist. Hier wird der Weltcup der Paragleiter ausgetragen, und jetzt finden auch die British Open hier statt.

"Das Pedemontana-Gebiet eignet sich bestens für Starts: bei Schönwetter nützen wir den Wind aus dem Tal, der uns zu den Aufwindströmungen bringt, sodass wir lange Flugstrecken zurücklegen können. Die Paragleitsportler kommen aus ganz Mitteleuropa, Österreich, Deutschland und von unseren Nachbarn in Slowenien."

Arduino Persello, Lehrer für Paragleiten

Arduino Persello

Arduino Persello ist Fluglehrer und ein erfahrener Paragleiterpilot. Er hält den Weltrekord mit einem zehnstündigen Flug über eine Strecke von 425 Kilometern. Er weiß sehr wohl, dass der sportliche Tourist für seine Erholung auch im Friaul ein Angebot braucht, bei dem er sich nicht langweilt.

Das breite kulturelle Angebot und die vielen traditionellen Veranstaltungen lassen sicher keine Langeweile aufkommen.


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