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18.6.2017 Infos

Stand: 18.06.2017 | Archiv

ADA Infos | Bild: BR

Ausstellung "Natura Morta" in Wien

In der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste wird man getäuscht: Das Licht, die Farben, die Bilderrahmen. Auf den ersten Blick glaubt man an Gemälde. Aber es sind Fotografien des Berliners Oliver Mark. Und dann hängen diese Fotos auch noch neben niederländischer Malerei aus den 17. Jahrhundert.
"Natura Morta" ist der Titel der Ausstellung, was so viel bedeutet wie "tote Natur" oder Stilleben. Fotografiert hat Oliver Mark in der Asservatenkammer des deutschen Zolls, wo Jagdtrophäen, Reisemitbringsel oder Luxusprodukte aus Tierhäuten lagern, alle als verboten beschlagnahmt. Viele dieser Tiere sind vom Aussterben bedroht.
Auch im Naturhistorischen Museum sind Oliver Marks Fotos ausgestellt, zwischen den Tierpräparaten. Hier werden Artenschutzvergehen ganz konkret angesprochen: 1960 gab es noch 100.000 Spitzmaulnashörner, heute kaum 5000. Ihr Horn wird um 70.000 Dollar pro Kilo am Schwarzmarkt gehandelt.
Verführerische Bilder, die auf weniger Schönes hinweisen: den skrupellosen Umgang des Menschen mit der Natur.
"Natura Morta" bis 16. Juli im Naturhistorischen Museum und in der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Umzug der Steckmuscheln vor Piran

Edle Steckmuscheln sind die größten Muscheln in der Adria und im Mittelmeer. Sie werden bis zu eineinhalb Meter lang, messen im Durchschnitt aber 60 Zentimeter. Sie suchen sich als Umgebung einen weichen, schlammigen Boden im seichten Meer, in einer Tiefe von einem halben bis zu zehn Metern. Die Umsiedlung der edlen Steckmuscheln ist einzigartig im Mittelmeer. Die erste Versetzung von Muscheln begann in der Bucht von Piran.
Taucher Sašo Moškon, Taucher: "Sie sehen ja, hier findet man auf jedem Quadratmeter zehn Stück. Hier, am Ende des Stegs, wo die meisten ins Wasser springen, ist es am gefährlichsten. Hier gibt es ganz viele." Leisten die Steckmuscheln Widerstand? Taucher Marko Metlika: "Manche schon, manche nicht. Das ist wie bei den Menschen. Manche sind weicher, andere sind härter. So ist das."
Alen Radojkovič, Direktor von Okolje Piran: "Wir werden die edlen Steckmuscheln aus dem Schwimmbereich über das Netz verlagern, dorthin wo es keine Badenden gibt, das heißt etwas weniger als 100 Meter tiefer, zur Mitte der Bucht von Piran hin."
In der Vergangenheit waren die edlen Steckmuscheln schon nahe am Aussterben, auch wegen der Verschmutzung. Uroš Robič von Slowenischen Wasserinstitut: "An der slowenischen Küste ist es interessant, dass man viele Ohrstäbchen findet. Die kommen nicht von den Badenden ins Wasser, sondern weil die Menschen sie in die WC-Muscheln werfen und die Kläranlagen sie nicht zurückhalten können."
Trotz der immer größeren Bemühungen ist es auch in Slowenien noch nicht gelungen, die Verringerung der biotischen Vielfalt zu stoppen.

Nudelbrücken-Weltmeisterschaft an der Universität Óbuda

Begleitet von einem lauten "Rrrrratsch" zerbrachen Brücken und ihre Pfeiler in der Aula der Universität von Óbuda. Bei der Nudelbau-Weltmeisterschaft mit dem lautmalerischen Titel "RRRATSCH" wurde jede einzelne Konstruktion einer immer größer werdenden Belastung ausgesetzt. Somit musste sich schließlich jede – früher oder später – ergeben. Laut Wettkampfregeln dürfen alle handelsüblichen Trockenteigwaren und Kleber verwendet werden. Die Bauwerke müssen einen Meter lang und maximal 60 Zentimeter hoch sein. Zum siebten Mal werden in Ungarn diese Weltmeisterschaften veranstaltet. Die Studierenden der Universität Óbuda sind schon seit 20 Jahren erfolgreiche Teilnehmer bei verschiedenen Nudelbrücken-Meisterschaften.
Dekan Zoltán Rajnai von der Ingenieursfakultät: "Wir sind zuversichtlich, dass sie als fertige Diplomingenieure Brücken und Fahrzeuge entwerfen werden, die den Herausforderungen des Alltags gewachsen sind."
Bei den Brunnen hat eine der Mannschaften der Universität Óbuda gewonnen. Ihre Konstruktion mit dem Titel "Kartoffelbrunnen" hielt eine Belastung von 421 Kilogramm aus.


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