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TV Ungarn Das Zoo-Café in Budapest

Tiere auch im Café des Zoos? In Budapest ist man diesen Weg gegangen und die Besucher können auf ganz enge Tuch-, pardon, Hautfühlung gehen.

Von: Mónika Kiss

Stand: 19.03.2017 | Archiv

Das Zoo-Café | Bild: BR

"Die Familien haben immer weniger Kontakt zur Umwelt und die Haustierhaltung geht immer mehr zurück. Wir wollen daher, dass die Menschen in diesem Café in angenehmer Atmosphäre nicht nur alltägliche Haustiere kennenlernen, sondern auch ganz besondere, exotische Tiere."

Réka Karalyos, Geschäftsführerin, Zoo-Café Budapest

Die Tiere, die man angreifen kann, sind sehr zahm und menschenfreundlich.

"Die Tiere sind ganz jung, wenn sie zu uns kommen. Und sie werden von uns selbst oder von unseren Tierpflegern aufgezogen. Jedes Tier genießt unsere volle Aufmerksamkeit. Deshalb haben wir von jeder Tierart zehn bis 15 Stück, damit die Tiere auch eine ausreichende Ruhezeit haben."

Réka Karalyos, Geschäftsführerin, Zoo-Café Budapest

Derzeit kann man mit 15 verschiedenen Tierarten auf Tuchfühlung gehen. Nach Überwindung der Anfangsängste kann man entdecken, wie es sich anfühlt, eine Python oder ein Chamäleon zu berühren.

"Es ist, als hätte ich kleine Klammern an den Händen. Super! Es berührt meine Hand ganz fein."

Ein junges Mädchen

"Es kriecht zu einem Punkt in der Höhe. Ihr könnt es einander übergeben, indem ihr die Hand davor hält."

Réka Karalyos

"Das ist so interessant, es ist so muskulös. Wenn es geht, ist der Körper unglaublich muskulös. Probiert es aus!"

Eine Frau

Réka Karalyos

Das Zoo-Café – ein tierisch guter Ort, an dem sich mitunter Erwachsene mehr fürchten als Kinder.

"Viele unserer Gäste fürchten sich vor bestimmten Tieren oder haben eine Phobie. In 80 Prozent der Fälle gelingt es ganz gut, das zu überwinden. Die Menschen sind dann beim Weggehen sehr glücklich, und können es kaum erwarten, wieder zu kommen."

Réka Karalyos, Geschäftsführerin, Zoo-Café Budapest

Eine Frau hat sich mit der Riesenschlange zwar nicht gerade angefreundet, aber doch ihre Ängste in den Griff bekommen:

"Wenn du ihren Kopf berührst, wird sie gar nichts tun. Ich halte ihren Kopf, berühr ihn!"

Réka Karalyos

"Lass aber ja nicht ihren Kopf zu mir her!"

Frau

"Lass ich nicht! Ganz ruhig, nur Mut. Halt sie! Ich halte sie auch. Sehr gut! Halt sie nur! Ich halte sie ja auch. Sehr gut machst du das."

Réka Karalyos

"Aber lass den Kopf nicht her!"

Frau

"Ich bin ja hier! Ich halte ihn. Na, was sagst du?"

Réka Karalyos

"Wahnsinn! Ich habe sogar Angst, wenn ich Schlangen im Fernsehen sehe, und jetzt nehme ich sie in die Hände!"

Frau

"Das ist wirklich mutig!"

Réka Karalyos

Eines der größten Tiere im Café ist Jago, der junge, zweijährige Ara, der nicht nur auf den Schultern der Bekannten gerne rastet. Der größte Schauspieler hingegen ist Kali, der Kakadu.

"Er kann sprechen, tanzen, singen und pfeifen, nur das Mikrofon ist ihm ein wenig fremd. Menschen mag er sehr gerne. Grüß uns doch! Hallo, wie geht es dir?"

Réka Karalyos

"Hallo!"

Kakadu

"Wie geht es dir?"

Réka Karalyos

"Wie geht es dir?"

Kakadu

Die Lieblinge aller sind aber die Kätzchen, die sich frei zwischen den Gästen bewegen dürfen. Streicheln kann man sie aber nur, wenn sie das auch wollen.

Hier, im bunten Trubel dieses Cafés hat der Mensch Gelegenheit, zu entschleunigen, sich zu entspannen und aufzutanken. Die Philosophie dieses Ortes lautet: Durch den liebevollen Umgang mit den Tieren soll die Geduld der Menschen wachsen.


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