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ADA-Steiermark Österreicher holen Weltmeistertitel

Jubel für die neuen Goldmedaillengewinner bei den World Skills, den Berufsweltmeisterschaften. Fünf Mal gab es Gold für das österreichische Team, und auch die Südtiroler konnten fünf Goldmedaillen erringen, und das bei einer Konkurrenz von 1000 Teilnehmern aus über 50 Ländern in Amerika, Europa, Südostasien und Afrika.

Von: Günther Ziesel

Stand: 18.10.2015 | Archiv

Feiernde Männer mit österreichischen Flaggen | Bild: BR

In 45 Berufssparten vom traditionellen Handwerk bis zur Mechatronik, der Kombination von Mechanik und Elektronik – die World Skills sind die weltweit größten Meisterschaften für Ausbildung und berufliche Fachkenntnisse. Sie zeigen die Bedeutung einer fundierten und umfassenden Ausbildung von Fachkräften für die wirtschaftliche Entwicklung.

Philipp Seiberl

Philipp Seiberl aus Niederösterreich hier beim Wettbewerb in Sao Paolo wurde mit seiner Leistung nicht nur Weltmeister in seiner Sparte, der Schwerfahrzeugtechnik, sondern auch mit der höchsten Punkteanzahl bester aller österreichischen Teilnehmer.

"Die Erinnerungen sind sehr schön. Was ich dort erlebt habe, werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen."

Philipp Seiberl, Schwerfahrzeugtechniker

Franz-Peter Pamberger

Im Landmaschinenunternehmen im niederösterreichischen Obritzberg zeigt man auch den Stolz auf den erfolgreichen Mitarbeiter:

"Das ist eine Riesenauszeichnung für unseren Betrieb. Unseren Betrieb gibt es schon seit 90 Jahren, und dass jetzt ein Bursch von uns nach Brasilien fährt und dort nach einer Woche mit zwei Goldmedaillen nach Hause kommt, mit dem haben wir schon irgendwie gerechnet, aber dass es Realität geworden ist, da sind wir unheimlich stolz auf ihn."

Franz-Peter Pamberger, Firmenchef

Pilipp Seiberls Medaillengewinn ist bei weitem nicht der erste Erfolg des jungen Niederösterreichers. Er wurde bereits Landes- und Bundesmeister, absolvierte die Berufsschule mit Auszeichnung, ebenso die Gesellenprüfung, legte zusätzlich die Reifeprüfung ab und absolvierte auch schon die Meisterprüfung.

Die Arbeit mit diesen Schwerfahrzeugen ist für ihn eine Herausforderung. Das ist etwas Großes. Ein Kraftfahrzeugtechniker, das sei nur etwas Kleines, das interessiere ihn nicht so sehr.

Manfred Zink

In der Sparte Möbeltischler trat der Steirer Manfred Zink an. Vier Tage lang hatten die Teilnehmer klar vorgegebene Aufgaben mit einer exakten Zeitvorgabe zu erfüllen. Der Zeitdruck war enorm, die Aufgabenstellung überaus anspruchsvoll und die internationale Konkurrenz beachtlich. Der Betrieb in der Oststeiermark, in dem Zink arbeitet ist zu Recht stolz auf den neuen Weltmeister.

"Wie er dann das erste Mal vor dem Bewerb gestanden ist, habe ich gesagt: Mandi, du hast das Zeug dazu, mach etwas daraus."

Der Firmenchef

Ein stolzer Firmenchef

Die Erfolge der Österreicher sind auch ein Beweis für die Effizienz des dualen Ausbildungssystems, also der Kombination von Berufsschule und praktischer Ausbildung im Betrieb.

"Ich habe die Maschinen und die Werkstatt zur Verfügung gestellt bekommen, und einen eigenen Raum, wo ich mein Werkzeug stehen habe lassen können."

Manfred Zink

Die nächsten Weltmeisterschaften werden 2017 in Abu Dhabi ausgetragen.


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