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Rai Triest Karriereträume einer Sportgymnastin

Sie ist gelenkig, zart, elegant, zielbewusst wie eine Erwachsene, nicht schüchtern aber jugendlich: Alexandra Agiurgiuculese. Sie wird 17 und ihre Leidenschaft ist rhythmische Gymnastik.

Von: Tiziana Toglia

Stand: 19.11.2017 | Archiv

Alexandra im Training | Bild: BR

"Alexandra geht in eine normale Schule, lernt dort von acht bis eins, und von halb zwei bis halb acht trainiert sie in der Sporthalle. Sie hat viel erreicht, und wir sind stolz auf sie und sicher, dass sie weitermachen wird."

Richard Agiurgiuculese, Vater

"Ich habe begonnen, weil ich Probleme mit der Wirbelsäule hatte und meine Mama sagt, dass ich hyperaktiv war. Also haben wir nach einer Sportart gesucht, die für mich geeignet war. Da sah meine Mutter ein Werbeplakat eines Vereins für rhythmische Gymnastik und wir entdeckten, es war ganz in der Nähe unseres Hauses. Meine Mutter brachte mich hin, ich habe es probiert....und sie sagten mir, dass ich gut sei und ich könnte trainieren, wenn es mir zusagen sollte. Und so machte ich den ersten Tag und habe seit damals nicht aufgehört."

Alexandra, Gymnastin

Alexandra Agiurgiuculese

Seit heuer ist Alexandra in der Meisterklasse für Einzelbewerbe der italienischen Nationalmannschaft für Rhythmische Gymnastik. Sie gilt als Juwel, das schon zu funkeln begonnen hatte, als sie noch ein Kind in Rumänien war. Sie hat den Weg in der Juniorklasse fortgesetzt und wird immer brillanter.

"Seit 1993 bin ich Wettkampfrichterin, Olympische Spiele in Athen, Pre Games in Peking, die Spiele in London und Rio, und eine Vielzahl von Weltmeisterschaften. Die schönsten, aber auch stressreichsten waren heuer in Italien, mit meiner Gymnastin auf dem Feld. Ich als slowenische Richterin habe mitgelitten, wenn ich sie auf dem Podium sah. Ich habe geschwitzt, jede Bewegung gekannt, die sie machte. Ich habe mitgelebt. Sie hat vor dem Publikum die Flügel ausgebreitet, schwebte über das Podium. Ich habe meine Beine wie Steine empfunden, es war für mich noch schwieriger."

Spela Dragas, Trainerin Sportverein Udine

"Ich habe keine bevorzugte Übung, ich mag alle vier, denn ich liebe unterschiedliche Stile. Ich spiele auch gerne mit der Jury, denn bei der Beurteilung von unterschiedlichen Stilen sieht man, ob ein Mädchen besonders gut ist; und dann träume ich nicht nur von den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, sondern ich möchte später Schauspielerin werden."

Alexandra, Gymnastin

In ihrem ersten Jahr in der Meisterklasse hat Alexandra bereits Medaillen gewonnen: zwei Mal Bronze in Pesaro mit dem Ball und mit dem Seil, Silber mit dem Ball in Sofia, und ebenfalls Silber mit dem Reifen in Berlin – ein unglaubliches Resultat, das ihr jetzt schon auf internationaler Ebene Sicherheit gibt. Mögen Alexandras Träume Wirklichkeit werden!


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