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Auf dem Meer und an Land gegen die Not Wie bayerische Privatleute Flüchtlinge retten

Gerettete Flüchtlinge von "Sea-Eye" | Bild: Sea-Eye

Sonntag, 07.08.2016
16:45 bis 17:15 Uhr

BR Fernsehen
Deutschland 2016

Menschen aus Bayern haben sich auf den Weg gemacht, um Flüchtlingen zu helfen, dort, wo die Flüchtlinge unterwegs sind oder nicht mehr weiterkommen. Die Helfenden arbeiten ohne staatlichen Auftrag und finanzieren ihre Arbeit mit Spendengeldern.

Ihre Motivation: die Unzufriedenheit mit dem oft zögerlichen Engagement der Politik. Sie wollen ein Zeichen gegen die Not setzen. Die Volontierenden des BR begleiten sie dabei: Auf dem Regensburger Rettungsschiff "Sea Eye", das Bootsflüchtlingen vor der libyschen Küste helfen möchte. In den Sommermonaten wagen viele Flüchtlinge die Fahrt über das Mittelmeer und geraten in Not. Immer wieder kentern die nicht hochseetauglichen Boote. Für die Crew der "Sea Eye" ist es eine Nerven aufreibende Arbeit in der ständigen Sorge zu spät zu kommen. Dazu kommt, dass die meisten Helfenden keine ausgebildeten Seeleute sind.

Und die Volontierenden begleiten eine Münchner Initiative, die einen Kindergarten in einem griechischen Flüchtlingscamp bauen möchte. Seit der Weg über den Balkan geschlossen ist, sitzen viele Flüchtlinge in Nordgriechenland fest. Zwar sind die "wilden" Lager mittlerweile geräumt, die Situation in den neuen Militärcamps ist jedoch nicht unbedingt besser. Die Helfenden aus München wollen das ändern, aber die Behörden müssen den Kindergarten noch genehmigen. Und auch die Münchner sind Laien und keine ausgebildeten Schreiner.

Auf dem Meer und an Land – was können die privaten Initiativen bewirken? Können sie staatliche Strukturen wirklich ersetzen? Diese Reportage der BR-Volontierenden soll Antworten auf diese Fragen geben.

Redaktion: Matthias Ott