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Mitraten und Gewinnen! Das Bergrätsel im April

So langsam kommt wieder Leben in die alpine Natur. Soldanellen, Leberblümchen und Schlüsselblumen setzen Farbtupfer, Bären und Murmeltiere wachen auf – doch es gibt auch echte Langschläfer …

Von: Andrea Zinnecker

Stand: 05.04.2024

Illustration: Berge, Schriftzug - Bergrätsel | Bild: BR

Sie schläft wie ein Murmeltier, ihr halbes Leben lang - mindestens sechs Monate, manchmal auch acht, in einem Erdloch mitten im geschlossenen Bergwald.  Ein echter Langschläfer! Ob die Klima-Erwärmung sie früher wach werden lässt? Schwer zu sagen, weil sie so selten ist: eines der seltensten Wesen überhaupt in Mitteleuropa. Seit dem Jahr 2000 wurde sie in Bayern nur an sechs Standorten nachgewiesen: fünf Exemplare in den Allgäuer Alpen und sieben im Bayerischen Wald - und das war’s auch schon …

Sie ist ein putziges Wesen, nicht mal 8 Zentimeter groß und ein Fliegengewicht, maximal 11 Gramm leicht. Also absolut kein Grund, wegen ihr auf den Tisch zu springen, zumal sie sich nicht verschaukeln lässt. 2018 wurde sie von einer Wildtierkamera am Riedberger Horn erfasst, und dann war’s aus mit der geplanten Skischaukel. Weil sie auf der Roten Liste steht - und rot toppt weiß!

Am Boden hüpft sie, im Geäst klettert sie, und ihren Nachwuchs säugt sie – ungewöhnlich für ihre Art - fünf Wochen lang. Von den Karpaten bis zum Kaukasus, von den Beskiden bis zum Baikalsee, vom Erzgebirge bis zu den Ostalpen fühlt sie sich wohl. Im österreichischen Alpenraum wurde sie schon 1950 entdeckt, an der Südseite der Wölzer Tauern.

Nach dem Winterschlaf im Bergwald bevorzugt sie einmähdige Almwiesen und Blockhalden mit Quellaustritten. Oberhalb von 2000 Metern gefällt es ihr allerdings nicht so gut. Dafür liebt sie „Gangsteigeln“, also parallel verlaufende Furchen, entstanden durch Viehtritt oder Frost, weil es hier ein für sie ideales Kleinklima mit hoher Luft- und Bodenfeuchte und wenig Wind gibt. Bei Schlechtwetter verfällt sie in einen lethargischen Zustand, um Energie zu sparen – wie auch so mancher homo sapiens! Aber pssst - noch schläft sie ja …

Mitraten und Gewinnen:

Wenn Sie nun wissen, wen wir suchen, dann schicken Sie Ihre Lösung bitte an den Bayerischen Rundfunk, Bergsteigerredaktion, 81011 München oder als Mail an bergsteiger@bayern2.de

Drei schöne und natürlich bergtaugliche Preise warten auf Sie, darunter auch ein Rucksackradio-Rucksack. Einsendeschluss ist am kommenden Wochenende, die Auflösung erfolgt dann in 14 Tagen.
Viel Glück!


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